VITA :
Gelsenkirchen – Ruhrgebiet. Es war eine eiskalte Dezembernacht im Jahre 1970. Ein Schneesturm peitschte durch die Straßen der Horster Gemeinde, als ein Mann auf einer schneebedeckten, einsamen Seitenstraße mit schnellem Schritt herlief. Der Schnee knirschte unter seinen Füßen und er zog einen Schlitten hinter sich her, auf dem eine Frau saß, die sich aufgrund ihrer Wehen auf und ab beugte. Wahrscheinlich dachte er sich: „Wat soll ich für die paar Meter datt Auto nutzen bei dem Wetter? Besser, ich setz’ die Alte gleich aufm Schlitten und zieh die hinter mich her. Sind ja nur’n paar Meter bis zum Krankenhaus."
So oder so ähnlich könnte es passiert sein, als ich wenige Stunden später um 00.02 Uhr das Licht der Welt erblickte. Natürlich mit Sonnenbrille. Denn damals im Kreißsaal störte mich schon das grelle Licht.
Da saß ich also, mitten in Gelsenkirchen. Bzw. ich lag, denn Sitzen fiel mir anfänglich noch recht schwer.
Ein paar Tage danach kippte man mir etwas Wasser über mein lichtes Haupt – und das, obwohl ich schlief! Eine Unverschämtheit! Ich öffnete also meine Augen und war ziemlich sauer, doch der Herr in weißer Robe lächelte nur und nahm mich gar nicht ernst. Kurz darauf vernahm ich den Namen Oliver. Man trocknete mein blondes Engelshaar mit einem Tuch und ich schlief weiter. Damals machte ich mir über dieses Geschehen noch nicht allzu viele Gedanken. Erst später rächte ich mich für diese Aktion, indem ich mit 21 Jahren aus der Kirche austrat.
Die 70er-Jahre gingen an mir vorbei. Umso mehr genoss ich die 80er wie auch die 90er-Jahre. Für mich war es die schönste Zeit. Damals war die Welt noch in Ordnung, wie auch die meisten Menschen in der Gesellschaft – anders als heute. Ich wuchs in einer typischen Ruhrgebietsgegend auf und hatte schon als Kind großes Interesse an den Ausdrücken „datt" und "watt". „Das“ lag und liegt mir heute immer noch nicht. Ich bin einfach stolz darauf, woher ich komme.
Als Kind war ich schon sehr musikinteressiert und so war es kein Wunder, dass ich mir 1984 meine erste Gitarre zulegte und in eine Schulband eintrat. Später ging ich einer Arbeit als Schweißer und dann als Lagerist (in derselben Fabrik) nach. Doch die Musik begleitete mich immer auf meinem Weg. Also musste ich mir, wann immer es so weit war und Konzerte anstanden, von meiner Arbeit (auch mal unbezahlten) Urlaub nehmen, da ich es zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht bis zu einem Millionenpublikum geschafft hatte. Damals war es echt schwer, mit Musik sein Geld zu verdienen.
Erst im Jahre 2012 machte ich mir darüber Gedanken, ein Buch zu schreiben. Doch kaum war es fertig geschrieben, führte ich auch schon Gespräche über mein zweites Buch. Und so nahm alles seinen Lauf, sodass ich heute immer noch schreibe – mittlerweile an einem Drehbuch mit dem Titel „Atemlos“, woraus am Ende ein Zweiteiler entsteht. Basierend auf dem Buch „Was ich dir noch sagen wollte“. Normalerweise steht es in Stein gemeißelt, dass ein Autor als Drehbuchautor für eine Adaption seines eigenen Romans nicht infrage kommt, doch ich sehe das als Herausforderung und freue mich auf die Aufgabe, da ich die Geschichte über Phillip und Paula nochmal neu erzählen kann.
Nun haben Sie so einiges über mich erfahren können und ich verabschiede mich hiermit. Jedoch stehe ich Ihnen weiterhin gerne zur Verfügung. Nutzen Sie einfach das Kontaktformular hier. Ich werde jede E-Mail lesen. Doch haben Sie bitte Verständnis dafür, dass ich nicht immer schnellstmöglich und auf jede E-Mail antworten kann.
DIE MUSIK UND DAS SONGWRITING - EINE GESCHICHTE DIE NIEMALS ENDET:
Ich hatte schon als Kind die Musik im Blut. 1984 kaufte ich mir meine erste Bassgitarre und stieg in eine Schulband ein. Ich übte, bis meine Finger bluteten. Später lernte ich ein wenig Klavier. Musikalisch entwickelte ich mich in den darauf folgenden Jahren immer weiter und so kam es (nach mehrmaligem Bandwechsel), dass die Bühnen und das Publikum immer größer wurden und ich irgendwann (in Bezug auf Festivals bzw. Liveacts etc.) plötzlich vor Kameras stand. Haben Sie bitte Verständnis, wenn ich mich über diese Zeit nicht mehr äußern werde. Sie ist einfach vorbei. Daher beantworte ich keine Fragen bezüglich meines musikalischen Werdegangs. Jetzt und in Zukunft! Dabei könnte ich Ihnen wirklich viele lustige Geschichten erzählen, bei denen Sie sich totlachen würden. Zum Beispiel, wie es dazu kam, dass ich eines Nachts beinahe von der Polizei erschossen wurde. Heute kann ich über diese Begegnung lachen, aber damals, glauben Sie mir, hatte ich vor lauter Schreck mein rechtes Ei in der Luftröhre.
Irgendwann legte ich eine Pause ein und es sollten viele Jahre vergehen, bis ich meine Gitarre als Musiker wieder in meinen Händen hielt. Im Jahre 2012 spielte ich das letzte Mal. Seitdem bin ich nur noch als Songwriter tätig, wie auch als Autor.
Sollten Sie neugierig sein, welche Band es war bzw. wer meine Bandkollegen waren, rate ich Ihnen: Suchen Sie erst gar nicht im Internet nach mir. Denn ich habe all die Jahre einen Künstlernamen benutzt. Außerdem würden Sie mich aufgrund meiner äußerlichen Veränderung ohnehin nicht mehr erkennen. Denn auch ich hatte mal langes Haar wie auch eine schlankere Figur :). Doch wer weiß, vielleicht, wenn sich eine Gelegenheit anbietet, schnappe ich wieder meine Gitarre, um vor Publikum zu spielen. Ehrlich gesagt, juckt es mir hin und wieder in den Fingern. Verstehen Sie mich aber bitte nicht falsch – mein musikalisches Ego wurde bereits befriedigt. Es geht mir einfach um das Adrenalin.
Oliver S.
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